Deckenhass

Eigentlich braucht es wirklich viel, damit ich richtig böse werden kann. Unrecht, Ungerechtigkeit, Rassismus, Menschen, die zur Legitimation ihrer Thesen behaupten, sie wären das Volk, oder Gegentore gegen den FC Kaiserslautern sind unter anderem solche Kapitalverbrechen, die mich richtig aggressiv werden lassen können.

Mit – vielleicht – einer Ausnahme sind das Punkte, bei denen sicherlich jede*r mitgehen kann und sagen kann: „Ja, das kann böse werden lassen, das sind wirklich richtig krasse Dinge!“

Zugegeben: Da gibt es noch was, was ich nicht direkt in die Liste aufgenommen habe, weil es vielleicht doch ein bisschen peinlich ist.

Wenig kann ich so hassen wie meine Decke.

Es ist nachts um 2, man kann nicht schlafen und dann ist die Decke nicht richtig. Die eine Hälfte des Bezugs ist leer und die Decke hat sich entweder unten oder auf einer Seite des Bezugs verdreht. Man versucht mit den Beinen, sie wieder richtig zu machen, zieht rechts und links und oben und unten und es geht nicht.

Nachts um 2, man kann nicht schlafen und muss jetzt sogar noch aufstehen und die Decke ausschütteln. Wenig kann ich so hassen!

Es einmal ausgesprochen zu haben, tut gut: Ich hasse wenig so sehr wie meine Decke, wenn sie nicht richtig ist. Und das ist okay. Vielleicht braucht jeder Mensch absurd klingende Dinge, die man liebt oder hasst. Zumindest hat es mich gelehrt, ein bisschen toleranter gegenüber den Angewohnheiten anderer Menschen zu sein, wenn ich sie auch noch so bescheuert finde.

Meine Freiheit

Ich hasse es abhängig zu sein.
Nicht im Sinne davon, dass eine*r für mich da ist. Dass ich mich auf jemanden verlassen kann. Nicht das Gefühl von Fallen-Lassen. Aufgefangen werden. Ausruhen.

Sondern das Abhängig-Sein.
Der Zwang, dass ich mich fallen lassen muss. Dass ich nicht von alleine aufstehen darf. Dass ich immer die Hilfe brauche, die mir angeboten wird. Dass da eine Person ist, die denkt besser zu wissen, was ich denken, fühlen, sagen, lassen sollte.

Personen, die versuchen meine Freiheit an ihre beschränkten Ketten zu legen, um es mir als eine besonders erhabene Form der Freiheit zu verkaufen. Bis ich nach Tagen, Wochen, Monaten, Jahren endlich begriffen habe, dass eine erhabene Form der Kette trotzdem eine Kette ist.

Um das zu erkennen, brauche ich oft andere. Die mir beistehen. Mir die Ketten zeigen. Die helfen, um mir zu helfen und nicht gleichzeitig eine neue Kette schmieden. Die ein Interesse an meiner Freiheit haben.

Die wissen, dass ich ihnen auch bei ihren Ketten helfen werde.

In Kooperation mit katholisch.de befassen wir uns die Fastenzeit mit den 7 Werken der Barmherzigkeit. Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag veröffentlichen wir einen Gebetsimpuls auf der katholisch.de Facebookseite. Und jeden Sonntag einen Gedanken auf unserem Blog. Alle Gedanken sind unter Fastenaktion 2016 abrufbar. #barmherzlich

Zwischenstopp

18.18 Uhr. Viel zu spät. Sie hatte eigentlich schon seit einer halben Stunde hier raus sein wollen. Aber dann hatte das Telefon nicht aufgehört zu klingeln und es war ja auch alles wichtig gewesen. Wirklich wichtig.

18.43 Uhr. Verdammt. Mit dem Pfleger hatte sie ausgemacht, um 18.00 Uhr da zu sein. Er wollte noch irgendwas mit ihr besprechen. Egal, in erster Linie ging es ihr darum, kurz reinzuschauen und dann möglichst schnell nach Hause zu kommen. Der Tag war lang genug gewesen. Warum hatte sie sich überhaupt darauf festnageln lassen, auf diesen Besuch? Und wo musste sie überhaupt hin in diesem riesigen Haus mit den 30 Fluren? Unschlüssig blieb sie erst vor einer Infotafel stehen, fand sich nicht zurecht und erfragte dann doch an der Pforte Zimmernummer und den Weg dahin.

Als sie den langen Flur betrat, war kein Mensch zu sehen. Keine Schwester, keine Angehörigen, nur der typische Krankenhausgeruch begleitete ihre Schritte. „Hoffentlich fange ich mir hier nix ein.“, dachte sie kurz und ging automatisch in Gedanken ihren Terminkalender durch. Nein, krank werden – das war einfach nicht drin im Moment.

18.48 Uhr. Unwillig und genervt klopfte sie an, nachdem sie noch einmal kurz überlegt hatte, umzudrehen und einfach wieder zu gehen. Aber das Pflichtgefühl drängte sie dazu, doch wenigstens kurz reinzuschauen. Als sie den Kopf in das Zimmer streckte, wurde sie erfreut begrüßt. Dann hörte sie sich mehr oder minder geduldig die ganze Krankengeschichte an, nickte höflich, tätschelte kurz die Hand, wünschte gute Besserung und verabschiedete sich hastig.

19.01 Uhr. Wieder auf dem Parkplatz, blickt sie sich erleichtert um. Geschafft. Pflicht erfüllt, Besuch abgestattet. Sie überlegt kurz, was geschehen war. Nicht viel. 10 Minuten. Geteilte Zeit, offenes Ohr, mitfühlendes Nicken. Viel gekostet hat es sie nicht, nur die Überwindung. Ein Blick in den Terminkalender zeigte, dass sie auch morgen irgendwo 10 Minuten rausschneiden konnte.
Vielleicht sogar 13.

In Kooperation mit katholisch.de befassen wir uns die Fastenzeit mit den 7 Werken der Barmherzigkeit. Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag veröffentlichen wir einen Gebetsimpuls auf der katholisch.de Facebookseite. Und jeden Sonntag einen Gedanken auf unserem Blog. Alle Gedanken sind unter Fastenaktion 2016 abrufbar. #barmherzlich

Märchenstunde

Ich war schon immer ein großer Freund von Märchen. Ganz besonders haben es mir die Gebrüder Grimm angetan, bis heute kann ich aus meinem Märchenbuch fast jede Geschichte auswendig.

Mein Lieblingsmärchen ist eines der kürzesten aller Grimm-Märchen. Das Märchen vom Sterntaler.

Ein armes, heimatloses Waisenmädchen macht sich aus lauter Einsamkeit, Armut und Verzweiflung eines Nachts auf den Weg auf ein Feld. Es heißt dabei, es ginge „im Vertrauen auf den lieben Gott“. Dieser Satz hat mir immer sehr gut gefallen. „Im Vertrauen auf den lieben Gott“ klingt sehr kindlich, irgendwie lieb und zutraulich.

Auf ihrem Weg verschenkt das Mädchen das bisschen, was es noch hat, an Menschen, die genauso arm sind wie es selbst.
Ohne zu zögern, verschenkt das Mädchen auch all seine Kleidung, so dass es am Ende selbst nackt im Dunkeln auf dem Feld steht.

Als Kind fand ich das unfassbar.
Das Mädchen hat sich selbst nackt gemacht, um andere zu bekleiden.
Die eigene Kleidung aufgegeben, um anderen in dieser dunklen, kalten Nacht Wärme und Geborgenheit zu schenken.
Ein Mädchen, das selbst kaum etwas hat.

Heute finde ich diese Geschichte immer noch unfassbar.
Sie begegnet mir jedes Jahr aufs Neue in der harten Realität, wenn ich nach Kenia reise. Dort helfen die Ärmsten der Armen sich gegenseitig. Beschenken sich mit allem, was sie haben, auch wenn sie dabei selbst am Ende nackt dastehen.

Viele reiche Menschen bei uns horten und vermehren ihren Besitz ins Unermessliche. Aus Schnäppchenwahn kaufen so viele Menschen T-Shirts für 3 Euro, werfen sie nach 4 Wochen wieder weg oder stopfen sie tief in den sowieso viel zu vollen Kleiderschrank, während im Fernsehen die Bilder von hungernden und frierenden Kindern über den Bildschirm laufen.

Früher dachte ich: Irgendwie ist sie doch wahnsinnig, dieses Mädchen im Märchen.

Heute bewundere ich sie: Auch ich kaufe viel zu oft billige Dinge, handel wider besseres Wissen und habe zu viel Angst um mein „gutes Leben“, meinen privaten Besitz.

Muss man vielleicht selbst arm sein, um anderen helfen zu können? Muss man selbst fast nackt sein, um Kleidung teilen zu können?

Das glaube ich nicht.

„Im Vertrauen auf den lieben Gott“ ging das kleine arme Mädchen hinaus aufs Feld.

Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter harte blanke Taler: und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

Ich will lernen, Menschen zu bekleiden.
Ich will lernen, hinaus aufs Feld zu gehen, meinen Egoismus zu vergessen.
Ich will es lernen, dieses „Im Vertrauen auf den lieben Gott“.

In Kooperation mit katholisch.de befassen wir uns die Fastenzeit mit den 7 Werken der Barmherzigkeit. Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag veröffentlichen wir einen Gebetsimpuls auf der katholisch.de Facebookseite. Und jeden Sonntag einen Gedanken auf unserem Blog. Alle Gedanken sind unter Fastenaktion 2016 abrufbar. #barmherzlich

Plädoyer für ein altes Wort

Sprachen sind etwas Lebendiges – sie verändern sich, schaffen neue Worte, übernehmen Ausdrücke aus anderen Komunikationsgemeinschaften und andere Begriffe werden aussortiert, wenn sie keiner mehr benutzt. Das ist ganz normal – Menschen und Kulturen verändern sich, ihre Kommunikation auch.

Dennoch finde ich es schade, dass manche Worte uns scheinbar „verloren gehen“. Auch, wenn sie meistens durch ein neues Wort ersetzt werden. Aber jedes Wort hat doch eine eigene Nuance, sonst gäbe es dieses ja auch gar nicht.

Ein Wort, das ich kaum noch zu Ohren bekomme, ist „beherbergen“ – außer in Jugendherberge oder der Weihnachtsgeschichte lese ich es eigentlich nie. Wodurch es ersetzt wird, ist schwer zu fassen. „Gastfreundschaft“ fällt bestimmt in den Bedeutungsbereich. Auch dieses Wort ist wunderschön und erzählt davon, dass Menschen ihre Türen öffnen, um andere einzulassen. Die/der Andere ist dann ein Gast und zwischen uns gibt es eine Freundschaft.

Aber „Beherbergen“ verknüpfe ich mit etwas anderem. In meiner Phantasie ist eine Herberge einfach, man teilt Räume, Tisch und Badezimmer. Es braucht dafür nicht ein extra hergerichtetes „Gästezimmer“, sondern lediglich eine*n, die/der einfach die Tür aufmacht. Damit ein*e andere*r eintreten kann, für eine ungewisse Dauer, aus verschiedensten Gründen. Ob die Beteiligten sich vorher schon kannten, spielt keine Rolle. Ob sie nach der Beherbergung noch in Kontakt bleiben – wer weiß das schon. Wichtig an der Herberge ist nur, dass die Tür aufgemacht und das Leben (von A wie apfelgrüne Bettwäsche, über M wie Musik, S wie Sorge bis zu Z wie Zahnpasta) dahinter geteilt wird.

Für eine gewisse Zeit, die Beherbergte und Beherbegende miteinander ausmachen. Für die Zeit des Sturmes, für die Dauer des Krieges, für einen Sommer, bis der Streit woanders vorbei ist, bis die Renovierung fertig ist.

Das alles steckt für mich in diesem wunderschönen Wort. Zu schön, um es aus unserer Sprache zu verbannen. Zu wichtig, um es zu vergessen.

In Kooperation mit katholisch.de befassen wir uns die Fastenzeit mit den 7 Werken der Barmherzigkeit. Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag veröffentlichen wir einen Gebetsimpuls auf der katholisch.de Facebookseite. Und jeden Sonntag einen Gedanken auf unserem Blog. Alle Gedanken sind unter Fastenaktion 2016 abrufbar. #barmherzlich

Der Kuss unter’m Kreuz

DRANGSAL - "ALLAN ALIGN" (Official Video)

Eine aufgerüttelte Frau sitzt nach einem Rosenkrieg in ihrer Wohnung. Sie betet. Macht sich auf den Weg in die Kirche, trifft dort einen Priester. Alleine. Empfängt das Abendmahl – um schließlich den Priester zu küssen, sich an ihn zu schmiegen. Bei ihm findet sie Ruhe.

Das Musikvideo von „Allan Align“, der neuen Single von Drangsal, provoziert mich. Es spielt, wie in der Popkultur häufig zu finden, mit gängigen Stereotypen über Kirche, die mich stören. Und dann das sexuell aufgeladene Abendmahl – beim Brot ist noch alles normal, doch statt Wein gibt es einen innigen Kuss vom Priester.

Doch ich frage mich: Was genau stört denn daran? Das Video spielt gewollt mit provokanten Szenen. Haben wir in der Bibel nicht Texte, die noch viel provokanter sind – das Hohelied zum Beispiel ist um einiges extremer als dieses Video. Und immer wieder wurde der Text aus dem Alten Testament ausgelegt als Beschreibung der Liebe zwischen Gott und Israel bzw. Gott und Kirche. Die erotische Dimension ist ein (harmloser) alter Hut.

Eigentlich ist es doch schön: Die Kirche als Ort der innigen Begegnung – in einem Pop-Video. Als der Ort, an den man* kommt, wenn das Leben im Chaos versinkt; an dem man* Trost findet in der intensiven Gemeinschaft unter dem Kreuz. Je mehr ich darüber nachdenke – daran kann ich nichts Anstößiges finden. Im Gegenteil.

Durst?!

Durst. Wenn ich ehrlich bin, dann ist die drängendste Frage, die ich mit Durst verbinde, die Frage, ob ich jetzt ein Radler oder eine Apfelschorle, vielleicht doch eine Cola oder schlicht und ergreifend Wasser trinken will.

Durst. Dem Wort fehlt in meinem Erleben, so ehrlich muss ich sein, irgendwie der Schrecken.

Und doch kenne ich die Bilder von Landstrichen, die zu Steppen werden, von Tieren und Menschen, die dem Durst zum Opfer fallen, während für mich Wasser immer nur eine Hahndrehung entfernt ist.

Und ich kenne die Diskussionen über die Privatisierung von Quellen und das Grundrecht des Menschen auf Wasser.

Aber die Tatsache, dass wir Menschen Dinge brauchen, die eigentlich so leicht zu haben wären, wenn nicht die Umstände und – schlimmer noch – andere Menschen (und wir selbst) uns daran hindern würden, diese Tatsache kommt mir erschreckend bekannt vor: Frieden, Freiheit, Ehrlichkeit,… die Liste können wir alle fortsetzen. Das ist doch auch ein Durst. Irgendwie.

Aber: Wie gehe ich damit um? Mit dem einen Durst? Mit dem anderen?

Auf jeden Fall will ich mich auf den Weg machen und suchen. Weitersuchen. Nach den Quellen, den Quellen des Lebens, wie man so sagt. Um diese mit den anderen zu teilen. Um den Durst zu stillen. Immer wieder. Denn Durst haben wir dann doch alle.

In Kooperation mit katholisch.de befassen wir uns die Fastenzeit mit den 7 Werken der Barmherzigkeit. Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag veröffentlichen wir einen Gebetsimpuls auf der katholisch.de Facebookseite. Und jeden Sonntag einen Gedanken auf unserem Blog. Alle Gedanken sind unter Fastenaktion 2016 abrufbar. #barmherzlich

Das Vielleichtnis vom Parkplatz

Vielleicht. Ja, vielleicht ist dieses Reich Gottes auch wie ein Parkplatz.

Ein ganz großer Parkplatz.

Aber einer ohne Linien. Also mehr so eine große Fläche, eine große, sehr große Asphaltfläche. Vielleicht auch nur Schotter. Oder Gras. Sand. Kies?

Wenn auf dem Parkplatz jetzt schon andere Autos stehen, wenn du kommst, dann kannst du dich einfach daneben stellen.

Wenn du aber jetzt da auf dem Parkplatz ankommst und außer dir ist nur so ein weiß-blaues P-Schild da, dann weißt du, dass du da parken darfst. Klar, ist ja auch ein Parkplatz. Aber einen Parkplatz zu finden, ist jetzt so ohne andere Autos auf einmal schwieriger, finde ich. Danebenstellen ist plötzlich nicht mehr drin.

Vielleicht hast du Glück und ein anderes Auto kommt dann gerade angefahren und ihr könnt euch darauf einigen, wo wer parkt. Ansonsten liegt’s dann bei dir, zuerst zu parken.

Ja, so irgendwie. Vielleicht ist das mit Gott so.“

„Ja. Vielleicht. Vielleicht auch anders.

Feuermomente

Dabei  sein.
Nur nicht trödeln.
Von einer wichtigen Verabredung  zur nächsten.
Immer auf dem Sprung.
„Ich muss aber noch schnell…“

Und dann trotzdem immer irgendwie zu spät kommen.
Nirgens richtig da sein.
Und im Hinterkopf das alte Sprichwort meiner Mutter:
„Du kannst nicht auf jeder Hochzeit tanzen!“
Na und? Ich will es aber versuchen!

So sieht mein Leben in letzter Zeit viel zu oft aus.
Ich hetze von Tür zu Tür und mache all die Sachen die ja soo wichtig sind.
Dann passt mein Leben quasi auf die DinA5 Seite meines Taschenkalenders auf das Display meines Handys.
Und immer öfter liege ich im Bett und stelle mir die Frage:
Heute schon gelebt?

Ich ändere das jetzt.
Leichter gesagt als getan. Aber ich meine es ernst.
Ich lege den Schalter um und versuche mal irgendwo ganz da zu sein.

Angekommen…

Da sein – bei der Tasse Kaffee am Mittag.
Ankommen – beim Abend mit Freund*innen.
Die Zeit vergessen, weil es so viel zu erzählen gibt.
Karten spielen.
Musik hören.
Sich selbst nicht ganz so ernst nehmen.
Der Sonne beim Aufgehen zuschauen.

Die Liste ist lang und könnte noch länger sein.
Es ist meine Liste.
Meine Liste mit Feuermomenten.
Diese Momente will ich brennen lassen, dass es knistert und raucht.

Sie sollen mich wärmen, dass ich auftaue.
Auch wenn mir manchmal der Rauch in die Augen weht.
Auch wenn jede Sekunde der Alltag wieder um die Ecke schaut.

„Du kannst nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
Das stimmt.
Deswegen suche ich jetzt den Moment.

Und lasse ihn brennen.