Seit ich das Thema des Adventskalenders kenne, habe ich mich gefragt: Mensch-Werden – was heißt das? Wie geht das? Was steckt da alles dahinter?
Ich glaube mittlerweile, dass Mensch-Werden ganz unterschiedliche Facetten und Wege kennt, und habe nicht das Gefühl auch nur annähernd dahinter gekommen zu sein, was es ganz konkret heißt, aber ich bin mir bei einer Sache ziemlich sicher:
Mensch-Werden gestaltet sich maßgeblich durch das Begleitet-Werden.
Die Menschen, die mir zur Seite stehen, lassen mich der Mensch werden, der ich bin. Das können positive wie negative Begleitungen oder Begegnungen sein. Ein Gespräch, eine Meinungsverschiedenheit oder eine Situation, die hängen bleibt, löst etwas in mir aus und treibt so meine Entwicklung immer wieder ein Stück voran. Sie können jahrelang dabei oder nur ein Intermezzo in meinem Leben sein, aber ich glaube, jede Begegnung, jede noch so kleine Wegbegleitung, prägt mich und macht aus mir den Menschen, der ich bin und sein werde!
Denn es ist ein ewiger Prozess. Das Begleitet-Werden, also das Mensch-Werden, hört niemals auf. Wir kommen an Menschen, die uns in unserem Leben begegnen und begleiten nicht vorbei. Manchmal wollen sie uns begleiten, hängen an uns und begleiten uns ganz bewusst. Aber manchmal sind sie auch einfach nur zufällig in unser Leben getreten, oder wir sind durch ein einschlägiges Erlebnis mit ihnen verbunden. Gleich auf welche Weise die Menschen zu unserem Leben gehören, sie lassen uns Mensch werden und dafür sollte man aus meiner Sicht dankbar sein.
Ich werde deswegen den heutigen Tag den Menschen widmen, die mich bis hierhin begleitet haben und noch immer begleiten, all denen, die mir beim Mensch-Werden geholfen haben.
Und vielleicht gibt es heute ja sogar die ein oder andere Gelegenheit sich bei unseren Begleiter*innen zu bedanken.