Zugegeben: Es sind nicht die geschliffensten Worte, die aus dem Mund meiner Tochter kommen. Tiere werden eher durch ihre Laute klassifiziert („brumm, brumm“ für die Biene, „waaaah“ für den Löwen), als mit ihrem Namen angesprochen und der Hunger mit einem einfachen „njam njam“ ausgedrückt. Ja, all das ist noch weit entfernt von rhetorischer Perfektion oder einer verständlichen Umgangssprache. Aber ich verstehe sie.
Es fasziniert mich wie konkret „Mensch werden“ ist, wenn ich dabei zuschaue, wie sie Mensch ist. Jeden Tag etwas Neues dazulernt und etwas mehr von der Welt um sie herum entdeckt.
Aber was mich am allermeisten fasziniert, mich manchmal auch ganz fassungslos zurücklässt, ist der Ausblick auf das, was kommt. In ihrem Gebrabbel höre ich die Reden, die sie mal sprechen wird, und das „Nein, Papa du bist so peinlich.“, was ganz bestimmt kommen wird. Wenn sie Bauklötze aufeinanderstapelt, weiß ich, dass sie auch mal etwas macht, worüber ich staunen werde, was ich selber nicht geschafft habe. All die kleinen Momente, die mir zeigen, dass sie immer mehr wächst und irgendwann auch über mich hinaus.
Und während ich mir das denke, guckt sie mich nur mit großen Augen an und sagt: „Popo.“
Die Freude, dass sich das in Zukunft auch ändern wird.