Die Tasche ist gepackt.
Eine Albe, ein feierliches Messgewand, eine Stola.
Okay, das klingt missverständlich.
Ich bin kein Priester, ich bin wie 20 andere Theologiestudenten am 05. und 06. Dezember in Trier als Nikolaus unterwegs.
Eine große Aktion, auf die ich mich immer besonders freue, jedes Jahr aufs Neue.
Dieses Jahr ist da aber irgendwie ein Mehr.
Dieses Jahr kitzelt mich etwas, das sich in einer Person personifizieren lässt.
Lutz Bachmann. Der Pegida-Führer, der auf die Frage, worin seiner Meinung nach die Gefahr für das christliche Abendland durch eine „Islamisierung“ liege, folgendes antwortete: „Der Weihnachtsmarkt in Berlin heißt nun Wintermarkt. Nicht mehr lange und auch der Weihnachtsmann wird verschwunden sein.“
Da redet jemand von unseren Werten, unserer Kultur und schafft es nicht mal den heiligen Nikolaus vom Coca Cola-Weihnachtsmann zu unterscheiden.
Ich freue mich, zusammen mit vielen Freunden als Nikolaus Lutz Bachmann ins Gesicht zu demonstrieren.
Ich freue mich als Nikolaus Kinder, Familien, Schulen und Kindergärten zu besuchen, abgesehen von Kultur, Herkunft, sozialem Stand oder Religion.
Der Nikolaus wird auch die Kleiderkammer für Flüchtlinge besuchen, den Helfer*innen dort ermunternde Worte zusprechen und da wie überall anders auch klar machen:
Wir verteidigen christliche Werte.