Würd’ ich doch endlich mal wieder an den See fahren – wird aber eben nicht gemacht. Stattdessen lebe ich einfach so vor mich hin, mit allen Aufgaben, die das Leben so bereithält. Ich plaudere und lache, mache Dinge, die mir Spaß bringen, aber eben nie das, was ich gerne machen würde, zwischen all dem Sollte und Müsste.
Zeit für die Dinge, die mir wirklich etwas bedeuten, die habe ich scheinbar nicht. Die nehme ich mir nicht. Wieso auch? Es gibt noch so viel Zeit diese Dinge zu tun.
Später, morgen oder nächste Woche vielleicht. Jetzt, da gibt es anderes zu erledigen.
Und dann, dann sitze ich immer wieder da und frage mich, was ich verpasst haben könnte zwischen all dem, was getan werden soll und getan werden muss. Denn hätte ich mir mal die Zeit genommen, um an den See zu fahren, dann gäbe es auch in noch so kalten Wintern und in noch so vereisten Zeiten einen tiefen Atemzug, in dem ich spüren könnte: Ich bin noch da.
Zwischen all dem Stress und zwischen all dem Sollen und Müssen, da bin ich immer noch ich und es gibt Gründe, warum ich bin.
Leider geht es vielen Menschen so. Sind wir nicht dazu da das zu tun was uns gefällt?
Ja, mir geht es auch so. Und dabei bin ich alt genug, um nicht zu Vieles auf später zu verschieben. Vielleicht will ich den Traum aufschieben, weil es ein Traum ist? Und als Traum hat er sicheren Bestand.