Ufff. Geschafft. Die letzten Bänke sind verräumt, der LKW beladen, alles erledigt, gerade noch rechtzeitig. Die ersten Tropfen fallen auf den Asphalt, Donnergrollen in der Ferne. Erschöpft sitzen wir da, schweigen und sehen zu.
Vor ein paar Tagen kannten wir uns alle noch nicht. Inzwischen habe ich das Gefühl, die Mädels und Jungs, Frauen und Männer neben mir besser zu kennen als manche*n Kommiliton*in nach vier Jahren Studium. Dabei weiß ich weder bei allen so genau, wo sie herkommen, was sie in ihrem Alltag machen, noch ihr Alter, ihren Beziehungsstatus oder sonstige Smalltalk-Inhalte.
Aber: Wir haben zusammen etwas geschafft, etwas geschaffen, das uns verbindet. Miteinander angepackt, geräumt, sind füreinander gerannt, haben geflucht und gelacht. Haben uns auf das Abenteuer eingelassen, Zeit und Raum zu gestalten. Nach unseren Plänen und Vorstellungen.
In mir wächst die Überzeugung, dass es das ist, was zählt: ein Ziel, das mich mit anderen Menschen verbindet, eines, an dem wir arbeiten, das wir angehen, auch wenn wir nicht wissen, was am Ende stehen wird.