Zu spät

Manchmal ist einfach alle zu spät. Zu spät für ein ordentliches Frühstück. Zu spät, um eine Entscheidung zu überdenken. Zu spät, um überhaupt zu entscheiden, nur noch die Zeit zu handeln.

Manchmal lebt mein Leben sich ohne mich und es ist zu spät noch auf diesen einen Zug mit aufzuspringen. Lieber nebenherlaufen. Hoffen, dass er nochmal anhält.

Manchmal ist eben alles zu spät und ich verpasse Dinge. Fristen. So kommt dieser Eintrag erst Montagmittag statt Sonntag früh. Doch um das zu ändern ist es jetzt auch zu spät.

Zeit für ein Wendemanöver. Zurück zum Agieren, statt stets zu reagieren.

2 Gedanken zu „Zu spät“

  1. Ist es Koinzidenz, dass just heute die Vernissage des neuen Buches von P. Martin Werlen (Martin Werlen, Zu Spät, Herder) stattfindet?

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  2. Vielleicht ist es auch nur die zutiefst menschliche Erkenntnis, das nicht alles zu kontrollieren ist. Das wunderbare an diesem Text ist die Seite die nicht erwähnt wird. Ich denke immer gerade diese Momente sind die spannenden im Leben. Sie erhalten die Neugier auf das Leben und der Versuch den Zug noch zu erreichen, macht ungemein Kreativ zumindest geht es mir so.Denn in dem Moment wenn ich den Zug erreicht habe und dazu komme Luft zu holen ist die Welt einfach nur schön. In der Regel, eine Ausnahme sind Momente großer Trauer, die machen eher Reif ein stilles Ankommen vielleicht.

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