„2017 wird mein Sterbejahr sein.“
Ich schlucke. Das sitzt. Eine Reaktion auf diesen Satz kostet Zeit.
Also erzählt sie, dass sie einfach nicht mehr könne.
Für ihre 94 sei sie zwar noch einigermaßen fit, doch eben nicht fit genug.
Das sei doch kein Leben mehr.
Und außerdem werde es stetig schlechter. Und anstrengender.
Sie hat es schwer. Womit genau?
Vielleicht mit dem Mensch-Sein so wie es für sie mittlerweile ist.
Vielleicht mit dem Gefühl, nicht mehr wirklich Mensch zu sein.
Oder mit der Angst, durch ihre Pflegebedürftigkeit andere Menschen am Mensch-Sein zu hindern.
Wahrscheinlich spielen all diese Aspekte zusammen und machen ihr das Leben schwer.
Sie sucht nach Erleichterung.
Die hat dann Gott für sie parat, hofft sie.
Wie das wird? Und wie oder was sie dann wird?
Es wird besser, glaubt sie.
Irgendwann 2017.
Ein wirklich berührender Beitrag.