Thom Yorke ist der Sänger der Band Radiohead. Man muss deren Musik nicht mögen. Aber für die Christ*innen-Kolleg*innen von „Generation for God“ stellt Yorke wohl so etwas wie die Inkarnation des Antichristen dar. Zumindest impliziert das der folgende Tweet:
8 things that satan uses to enslave you and destroy you: pic.twitter.com/qZGIXVYlLe
— Generation for God (@GenerationFGod) 24. Juli 2016
Die „Generation for God“ erklärt leider nicht, was Yorke mit den „8 Dingen, die Satan benutzt, um dich zu zerstören und zu versklaven“, die ihm in der Infografik zugeschrieben werden, genau zu tun hat. Und auch nicht, warum ihm der Atheismus aus dem rechten Ohr strömt.
Sollte ich mir als Christ nicht viel mehr die Frage stellen: Hilft es, die Verantwortung auf einen „Satan“ (was auch immer das ist) abzuschieben? Sollte ich mich nicht viel mehr fragen: Was zerstört meine Beziehung zu Gott – und was kann ich daran ändern? Dann werden die Zuschreibungen der „8 Dinge“ plötzlich viel relevanter – und persönlicher.
Atheismus? Betrifft mich als Christ nicht. Vielleicht aber schaffe ich es oft nicht, Dinge aus der Hand und damit an Gott abzugeben.
Hexerei & Tarot? Hatte ich nie damit zu tun. Vielleicht aber komme ich bei Gebeten manchmal in die Versuchung, Gott zu einem Wunschautomaten zu machen.
Drogen? Ich habe noch nicht einmal Haschisch geraucht. Vielleicht sollte ich mir aber Gedanken darüber machen, wie viel Zeit ich mir für mein Smartphone nehme – und wie viel für Gott.
Thom Yorke als die Inkarnation des Satans? Das wäre viel zu einfach. Vielleicht sitzt der „Satan“ ganz tief in mir selbst. Dann wird das plötzlich so gruselig konkret.