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Weihnachtsprobleme

Ich habe so meine Probeme mit Weihnachten.

Jetzt nicht direkt mit dem Fest an sich, nicht mit der Nachricht, um die es geht.
Darüber will ich heute aber auch nicht reden – heute bin ich nicht der Theologe, der die Weihnachtsgeschichte auslegt.

Heute frage ich mich einfach: Wie soll ich das denn überstehen?

Frei auf der Arbeit – Keine Vorlesungen. Der schöne Alltag, an den ich mich klammere, verpufft.
Dann geht es auf in die Heimat. Mit Sack und Pack zu Mama und Papa.

Der Weihnachtsbaum ist – wie jedes Jahr- irgendwie schief und kahl, weil „sich irgendjemand zu spät drum gekümmert hat ihn zu besorgen.“
Wer genau dafür zuständig war ist unklar – wie jedes Jahr.
Ich war es nicht. (Zum Glück!)

Die Deko ist mir zu hell, zu viel, zu bunt.
Die Küche ist mir zu klein, zu laut, zu unübersichtlich, wenn alle gleichzeitig mitwirken wollen am Weihnachtsbraten.
Das Wohnzimmer zu vollgestellt, zu Kerzenlicht, zu warm. (Mal ehrlch: 25 Grad?!)

Wir schaffen es irgendwie durch Essen, Bescherung und Weihnachtslieder durch, ohne zu streiten.
Jacke an, die Glocke läutet: Abendmesse.

Weil wir „einen guten Platz brauchen, wo man auch was sieht“ sind wir eine gefühlte Stunde zu früh in der Kirche.

Warum tu ich mir das jedes Jahr an?

Vielleicht, weil es genau darum geht (jaa, ich weiß, der Theologe lässt grüßen).
Weihnachten ist etwas, dass man übersteht.
Wo man über sich und den Dingen einfach mal drüber steht. Groß ist.
Den*die andere*n annimmt – genau wie er*sie ist.
Ich schlucke meinen Ärger über Deko, Famille und Braten runter.

Nach der Messe gibt’s noch ein Glas Sekt.

Und ich habe tatsächlich einen tollen Abend.

Überstanden.

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